Ein Backenbrecher ist eine Zerkleinerungsmaschine, die die Extrusions- und Biegewirkung zweier Backenplatten nutzt, um Materialien unterschiedlicher Härte zu zerkleinern. Der Brechmechanismus besteht aus einer festen und einer beweglichen Backenplatte. Nähern sich die beiden Backenplatten, wird das Material zerkleinert, entfernen sich die beiden Backenplatten, werden Materialblöcke, die kleiner als die Auswurföffnung sind, unten ausgeworfen. Der Brechvorgang erfolgt intermittierend. Diese Art von Brecher wird aufgrund seiner einfachen Konstruktion, zuverlässigen Funktionsweise und Fähigkeit, harte Materialien zu zerkleinern, häufig in Industriezweigen wie der Mineralienverarbeitung, der Baustoff-, Silikat- und Keramikverarbeitung eingesetzt.
In den 1980er Jahren erreichte die Korngröße der großen Backenbrecher, die 800 Tonnen Material pro Stunde zerkleinerten, etwa 1800 mm. Häufig verwendete Backenbrecher sind Doppel- und Einzelkniehebel. Der erste schwingt während des Betriebs nur in einem einfachen Bogen und wird daher auch als einfacher Schwingbackenbrecher bezeichnet. Der zweite schwingt in einem Bogen auf und ab und wird daher auch als komplexer Schwingbackenbrecher bezeichnet.
Die Auf- und Abbewegung der motorisierten Backenplatte des Einschwingen-Backenbrechers fördert die Entladung. Der horizontale Hub des oberen Teils ist größer als der des unteren Teils, wodurch große Materialien leichter zerkleinert werden können und die Brechleistung höher ist als bei einem Doppelschwingen-Backenbrecher. Der Nachteil besteht darin, dass die Backenplatte schnell verschleißt und das Material übermäßig zerkleinert wird, was den Energieverbrauch erhöht. Um wichtige Maschinenteile vor Schäden durch Überlastung zu schützen, wird die einfach geformte und kleine Kniehebelplatte oft als Schwachstelle ausgelegt, sodass sie sich bei Überlastung der Maschine zuerst verformt oder bricht.
Um den Anforderungen unterschiedlicher Austragskörnigkeit gerecht zu werden und den Verschleiß der Backenplatte auszugleichen, wird zusätzlich eine Einstellvorrichtung für die Austragsöffnung hinzugefügt. Üblicherweise wird eine Einstellscheibe oder ein Keileisen zwischen der Kniehebelplattenaufnahme und dem hinteren Rahmen platziert. Um Produktionsbeeinträchtigungen durch den Austausch defekter Teile zu vermeiden, können jedoch auch hydraulische Vorrichtungen zur Absicherung und Einstellung eingesetzt werden. Einige Backenbrecher nutzen auch direkt ein hydraulisches Getriebe, um die bewegliche Backenplatte anzutreiben und so den Zerkleinerungsvorgang des Materials abzuschließen. Diese beiden Arten von Backenbrechern mit hydraulischem Getriebe werden oft zusammenfassend als hydraulische Backenbrecher bezeichnet.